GRENZLAND
Dokumentarfilm Kino | 97′ | 2020
Im Sommer und Herbst 1991 habe ich einen Film gedreht.
Eine Reise entlang der Oder und der Neiße, entlang der
deutsch-polnischen Grenze.
Fast 30 Jahre später fahre ich noch einmal in diese Grenzregion.
Begegnungen auf beiden Seiten der Flüsse.
Erkundungen. Geschichten vom Rand – doch aus der Mitte Europas.
Arbeit, Heimat, Liebe.
Menschen, ihre Geschichte und ihre Landschaft.
Im Süden Niederschlesien – dort, wo Polen, Deutschland und Tschechien einander treffen. In der Mitte das flache Land an der Oder; im Norden das Stettiner Haff.
Eine Reise im Grenzland.
– Andreas Voigt –
/// Trailer
Buch & Regie • Andreas Voigt
Produktion • Barbara Etz, Kazimierz Beer, Klaus Schmutzer
Co-Produktion • rbb, MDR
Redaktion • Thomas Beyer, Rolf Bergmann
Bildgestaltung • Marcus Lenz, Maurice Wilkerling
Montage • Ina Tangermann
Ton • Peter Carstens, Gerhard Ziegler
/// Kurzinhalt aus dem DOK Leipzig Programm
Die Oder: eine historische und kulturelle Landschaft, die die Zeitläufte des vergangenen Jahrhunderts ein ums andere Mal umgepflügt haben. Eine Erzählung in konzentrischen Kreisen über eine Region, in der sich Anfang, Ende und offenes Mittendrin freiwilliger und unfreiwilliger Völkerwanderungen abspielten und weiterhin abspielen. Virulente Fragen zu Alltag und Politik, die, in souveräner Beiläufigkeit gestellt, einen belastbaren Befund über die Gegenwart liefern.
Bewegungen und Geschichten im Grenzland zwischen Polen und Deutschland – mit seinem neuen Film knüpft Andreas Voigt thematisch an seine Arbeit „Grenzland – Eine Reise“ von 1992 an. Das aufgeladene Wort „Heimat“ treibt sein (Un-)Wesen in den Köpfen und Herzen der Leute: was sie einmal war und was aus ihr geworden ist! Sicher, in der täglichen Agenda hat das nicht oberste Priorität. Aber wie Menschen dieses Wort besetzen und wie das wiederum ihre Haltungen strukturiert, das stimmt auch, wie sie sich selbst den Geschmack des Lebens im Hier und Jetzt von Europa zusammenreimen. Da begegnet die Suche nach Nähe dem Insistieren auf Abstand. Da wird Kommunikation über Zugehörigkeit fadenscheinig, weil die Sprache der Körper anderes sagt als das gesprochene Wort. Als Kinofilm, dem es nicht an der Verabreichung politisch korrekter Trennkost gelegen ist, provoziert „Grenzland“ Erfahrungen und ermöglicht Begegnungen.
– Ralph Eue –